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  1. Rennen/

1. Stadttriathlon Amstetten Staffel

· Lesezeit 5 min
Mostviertel Stadt
Inhaltsverzeichnis
Tourdetails
  • Zeit
    39:05
  • Länge
    12,3 km
  • Aufstieg
    35 hm

Mein erster Triathlon 😄 Yippie! Gut, fast mein erster, da wir als Staffel antreten.

300 m Schwimmen, 9 km Radfahren und 3 km Laufen müssen für diesen Sprinttriathlon absolviert werden. Der Wettbewerb soll vor allem Anfänger ansprechen, damit sie die Sportart ausprobieren können. Deshalb sind die einzelnen Abschnitte auch kurz gehalten. Die Olympiadistanz des Triathlons umfasst zum Vergleich 1500 m Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen.

Schwimmen

Die Schwimmstrecke stellt vermutlich die größte Hürde für Anfänger dar. Beim Amstettner Stadttriathlon wird die Schwimmstrecke im Sportbecken des Stadthallenbades geschwommen. Normalerweise werden dafür offene Gewässer – Seen, manchmal Flüsse oder sogar das Meer – herangezogen. Vermutlich wurde der Wettkampfort auch ausgewählt, um die Sicherheit der Athleten beim Schwimmen zu erhöhen. Im Sportbecken entfällt zudem der Neoprenanzug, da das Wasser ausreichend warm ist. Somit keine Gänsehaut, außer vielleicht vor dem Start, der rollend in 20-Sekunden-Abständen hintereinander erfolgt.

Noch bin ich Zuseher und kann die Schwimmer beobachten. Die Leistungsunterschiede sind groß. Nicht alle fühlen sich wohl in der Kraultechnik, manche starten bereits mit Brustschwimmen, andere wechseln nach ein paar Längen in diesen Stil. Die schnellen Schwimmer ziehen durch das Feld, überholen auf jeder Länge Schwimmer um Schwimmer. Trotzdem läuft es gesittet ab, niemand stößt sich den Kopf.

12 Längen werden geschwommen, danach erfolgt der Wechsel zum Rad. Der Kurs führt zunächst rund 2 km in die Amstettner Innenstadt, wo insgesamt 5 Runden um die Innenstadt absolviert werden müssen. Richtiges Mitzählen ist wichtig. Am Hauptplatz erfolgt dann der Wechsel zum Laufen.

Radfahren

So, jetzt bin ich dran. Los geht’s! Meine Schwimmerin läuft schon in die Wechselzone und übergibt mir das Zeitmessband.

Leider ist unsere Radfahrerin aus persönlichen Gründen ausgefallen, weshalb ich frühzeitig drankommen. Später muss ich auch noch laufen. Das wird spannend. Die paar Male, wo ich so einen Wechsel probiert habe, würde ich lieber vergessen. Meine Beine fühlten sich schwer und langsam an. Ich nehme mir vor, eine hohe Kadenz zu fahren. Irgendwo habe ich gelesen, dass es die Beine für den Lauf frisch hält.

Gleich nach dem Verlassen der Wechselzone versuche ich, den Windschatten eines Teilnehmers zu finden. Mit meinem Crossbike bin ich nicht so aerodynamisch wie die vielen Rennräder auf der Strecke. Windschattenfahren wurde vor Rennstart in der Wettbewerbsbesprechung ausdrücklich erlaubt, jedoch nur gleichgeschlechtlich: Mann hinter Mann, Frau hinter Frau.

Mein Vordermann schlägt ein flottes Tempo auf der Geraden an, jedoch bremst er viel in den zahlreichen Kurven des Kurses. Ich verliere deswegen das Vertrauen, knapp auf sein Hinterrad aufzufahren. Doch zum Überholen ist er für mich zu schnell. Nach jeder Kurve verliere ich sein Hinterrad. Er tritt kräftig rein. Ich versuche, mich mit hoher Kadenz wieder heranzusaugen. Der Vorteil des Windschattens ist daher nicht so groß, auch wegen der kurvigen Strecke.

In der vorletzten Runde muss ich ihn ziehen lassen. Ein Pulk an schnelleren Fahrern überholt uns und es klafft danach eine Lücke zwischen uns. Zudem hat sich die Schuhbandmasche meines Laufschuhs gelöst. Das Schuhband flattert nun im Fahrtwind gefährlich nahe beim Kettenblatt. Ich höre auf zu treten, und richte die Masche.

Kurz vor der Wechselzone noch ein heikler Moment. Ein Radfahrer zieht an mir vorbei. Doch er verlangsamt früh, da er seine Fahrradschuhe ausklickt. Gleichzeitig versucht uns noch ein schnellerer Teilnehmer zu überholen. Bei drei Radfahrern wird die Einfahrt in die Wechselzone eng. Der schnellere Radfahrer quetscht sich noch zwischen uns durch und kommt als Erster zur Zone. Dort werden uns dann die Fahrräder abgenommen.

Helm ab, Sackerl suchen, Helm rein, weiter geht’s.

Laufen

Beim Hinauslaufen aus der Wechselzone laufe ich auf einen anderen Teilnehmer auf. Überholen ist in dem engen Schlauch fast unmöglich und vorbeirempeln will ich mich auch nicht. So kann ich mich nochmals etwas sammeln und den Schweiß von meiner Stirn wischen.

Erst jetzt auf der richtigen Laufstrecke wird der Weg breiter und ich zische vorbei. Laufen ist ja mein Hauptsport. Vor dem Event hatte ich mir vorgenommen, zumindest im Laufabschnitt auf den vorderen Plätzen zu landen.

Schon nach den ersten schnellen Laufschritten fühle ich mich ausgesprochen gut. Überraschend gut. Bisher, wenn ich so eine Trainingssession ausprobiert hatte, erforderte ein jeder Schritt eine große Willensanstrengung.

Aber nicht so heute. Jeder Schritt fällt leicht, wie ein Pogo-Stick federn meine Beine und explodieren nach vorne. Sei Dank der hohen Kadenz beim Radfahren. Anders kann ich mir meine guten Beine nicht erklären. Unzählige Teilnehmer überhole ich und schon ist die erste Runde vorbei. 1 km ist nicht besonders lang bei so einem Tempo.

In der zweiten Runden dann die Frage: Bin ich zu schnell gestartet? Die Anstrengung wird mir erst jetzt wirklich bewusst und es ist erst ein Drittel des Laufes geschafft. Ich reduziere ein bisschen das Tempo, fokussiere mich auf meine Atmung.

In der Nachanalyse muss ich gestehen, dass ich mein Tempo etwas zu stark reduziert habe. Meine Herzfrequenz war im Bereich eines 10-km bis Halbmarathonlaufes und ich fand sogar Luft, um die jüngste Teilnehmerin anzufeuern. Diese wurde über den ganzen Bewerb von ihrer Mutter gepacet – hoffentlich zu einer Bestzeit.

In der letzten Runde setzte ich dann frühzeitig zum Schlusssprint an. Ich hatte ja noch Energien. Diese Pace hätte ich jedoch auch schon früher laufen können. Aber sie ist trotzdem furchtbar anstrengend.

Auf der Zielgeraden wird das Überholen schwer. Das Ziel in den Augen setzen nochmals alle ihre letzten Kräfte frei und beschleunigen. Das pusht zusätzlich, aber viel schneller kann ich auch nicht mehr. Jetzt merke ich doch das Radfahren. Die Endgeschwindigkeit fehlt ein bisschen. Trotzdem viertbeste Laufzeit im gesamten Wettbewerb. Zufrieden.

Erster Triathlon (Duathlon) geschafft! Nun auf zum Kuchenbuffet!

Kuchenbuffet im Ziel beim 1. Amstettner Stadttriathlon.

Splits

DistanzZeitTempo
Schwimmen09:183:06 min/100m
Wechsel00:17
Radfahren18:1829.5 km/h
Wechsel00:50
Laufen10:213:27 min/km
Zeit39:05
Lambert Widdersinn
Autor
Lambert Widdersinn
Das Wandern ist des Widders Sinn

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